Tief durchatmen - die besten Mittel bei Atemwegsproblemen
Betrachtet man sich den Verlauf des Hustens bei einer Erkältung, kann man diesen allgemein in zwei Abschnitte einteilen. Anfangs leidet man unter einem trockenen Reizhusten, der sich nach ein bis drei Tagen in verschleimten Husten wandelt. Je nach Stadium muss man den Husten anders behandeln.
Zuerst kommt der trockene Husten…
Trockener (Reiz-)Husten wird auch unproduktiver Husten genannt, da kaum zusätzliches Bronchialsekret gebildet wird und es somit kaum Auswurf gibt. Dabei setzen sich Erkältungserreger auf den Bronchialschleimhäuten fest, welche sich röten und entzünden, anschwellen und zu schmerzen beginnen. Selbst häufiges Schlucken befeuchtet die Kehle nicht mehr und jeder Hustenstoß reizt erneut die Schleimhäute. In der Folge kommt man nicht mehr aus dem bellend und hart klingenden Husten heraus. Langfristig können hierbei die Bronchialschleimhäute in Mitleidenschaft gezogen werden. Zur schadlosen Überbrückung von Reizhusten sind bestimmte Teesorten, Heilpflanzensäften, Bonbons und Hustensirup geeignet.
Teesorten mit Eibischwurzeln (z. B. Reizhustentee von H&S, erhältlich in der Apotheke) oder Spitzwegerichkraut (z.B. Husten- und Bronchialtee von H&S) sind hierbei empfehlenswert und können mehrmals am Tag getrunken werden. Eibischwurzeln sind besonders reich an Schleimstoffen. Diese bleiben auf den Schleimhäuten in Mund, Rachen, Hals und Magen haften und bilden eine beruhigende Schutzschicht. Spitzwegerichkraut wirkt durch die natürlich vorkommenden Saponine reizlindernd und antibakteriell.
Eine Alternative ist naturreiner Heilpflanzensaft Spitzwegerich (z. B. von Schoenenberger, gibt es im Reformhaus und der Apotheke). Davon sollte man 3-mal täglich 10 ml unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten einnehmen. Bei Heilpflanzensäften, die allgemein stärker als Tee wirken, ist es wichtig, dass für deren Herstellung Frischpflanzen verwendet werden. Diese enthalten den gesamten Wirkstoffring der Arzneipflanze in seiner natürlichen, gelösten und für den Organismus leicht verwertbaren Form. Zudem sollte das Produkt frei von Alkohol, Konservierungsmitteln und sonstigen Zusätzen sein, um die empfindlichen Schleimhäute nicht zusätzlich zu reizen.
Produkte mit Manuka-Honig helfen ebenfalls über diese Krankheitsphase hinweg. Andere Honigsorten lindern zwar ebenfalls den Hustenreiz, doch diese neuseeländische Sorte wirkt darüber hinaus antibakteriell. Für unterwegs und zwischendurch eignen sich daraus hergestellte Bonbons. Im Hustensirup für Erwachsene (erhältlich von Manuka Health unter www.neuseelandhaus.de) wird besonders wirkungsvoller Manuka-Honig mit MGO 400+ verarbeitet. Diese Angabe bedeutet, dass in einem Kilogramm Honig mindestens 400 mg Methylglyoxal (MGO) enthalten sind. MGO ist der Inhaltsstoff, der für die antibakterielle Wirkung verantwortlich ist. Für Kinder ab 4 Jahren gibt es auch eine weniger starke Variante. Diese schmeckt milder und ist deswegen besonders für Kinder geeignet.
… dann folgt der schleimige Husten
Wenn die Bronchien anfangen ein Sekret abzusondern, hat man die Phase des unproduktiven Hustens hinter sich gelassen und ist im Stadium des „produktiven“ oder „schleimigen“ Hustens angekommen. Dieses Sekret unterstützt die Flimmerhärchen dabei, die Fremdkörper loszuwerden. Die Farbe des Auswurfs kann hierbei auf die Art des Krankheitsverursachers hindeuten: eine klare Färbung ist häufig auf eine virale Infektion, eine gelbgrüne Färbung auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen. Dabei ist es wichtig, dass man den zähflüssigen Schleim abhustet. Wenn dieses Bronchialsekret aus zerstörten Viren und abgestorbenen Gewebezellen zu fest sitzt, kann es als Nährboden für Krankheitserreger dienen. In der Folge dreht sich die gesundheitliche Abwärtsspirale immer schneller.
Durch ausreichendes Trinken verflüssigt man nicht nur den Schleim, man gleicht zudem auch den Flüssigkeitsverlust aus, der durch das Abhusten entsteht. Hier kann man ebenfalls wieder zu Tee oder Heilpflanzensäften greifen, möglichst zu Mitteln mit Thymian. Die Pflanze hat eine lange Tradition in der Volksheilkunde und ist schon seit der griechischen Antike als Heilmittel bei Erkältungskrankheiten bekannt. Hauptwirkstoff ist das darin enthaltene Thymol, das nachweislich die Bronchialmuskulatur löst und leicht schmerzstillend wirkt. Zudem helfen die antibakteriellen ätherischen Öle, den festsitzenden Schleim im Bronchialbereich zu lösen und das Abhusten zu erleichtern.
Inhalieren ätherischer Öle, Kochsalzlösungen und Bewegung an der frischen Luft unterstützen ebenfalls den Heilungsprozess. Überhitzte Räume sollten Sie möglichst meiden, da diese die Schleimhäute austrocknen.
Im Zweifelsfall zum Arzt
Diese Ratschläge gelten nur für den herkömmlichen Husten, der Erkältungen begleitet. Hält der Husten länger als zwei Wochen an, ist ein Arzt aufzusuchen, damit dieser Erkrankungen wie zum Beispiel Allergien, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenentzündung oder Tuberkulose ausschließen kann. Symptome wie Atemnot, hohes Fieber, starke Schmerzen und Blutbeimengungen im abgehusteten Schleim bedeuten ebenfalls: sofort zum Arzt.
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